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440.000 Euro für fünf neue LEADER-Projekte

Anke Klein-Brauer • 24. November 2023

Entscheidungsgremium tagte am 15. November 2023

Die Frist endete am 30. Oktober. In der 12. Bewerbungsrunde um LEADER-Mittel der LAG Warndt-Saargau e.V. sind insgesamt neun LEADER-Projektanträge eingegangen, vier Anträge waren nicht förderfähig. In der Entscheidungsgremiumssitzung am 15. November 2023 haben die LAG-Vorstandsmitglieder über die Förderfähigkeit und Förderwürdigkeit von fünf LEADER-Anträgen entschieden.

Es war der erste Aufruf der neuen EU-Förderperiode 2023-2027. Für den gesamten Förderzeitraum stehen der LAG Warndt-Saargau e.V. 1,85 Mio. Euro an Fördermitteln für Maßnahmen zur Stärkung und Entwicklung der grenznahen LEADER-Region zur Verfügung. Diese werden zu 75% aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert und vom saarländischen Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz zu 25% kofinanziert.

Aufgerufen waren insgesamt 400.000 Euro an LEADER-Mitteln, es wurden Anträge zu drei von vier Handlungsfeldern der LEADER-Strategie Warndt-Saargau 2023 – 2027 eingereicht.

Bei zwei Anträgen ging es um vorbereitende Machbarkeitsstudien. Der Antrag der Gemeinde Wallerfangen hat die Voruntersuchung für die bauliche Inszenierung eines Abschnitts der in 2020 gesprengten Sendemaste des ehemaligen Senders Europe 1 von Überherrn-Berus zum Inhalt. Um eine touristische Inwertsetzung geht es bei der Machbarkeitsstudie der Stadt Völklingen zum Vorhaben „Warndtweiher“, die schön gelegene Weiheranlage im Stadtteil Lauterbach soll in naher Zukunft eine touristische Aufwertung erfahren. Beide Anträge werden mit 55% der förderfähigen Projektkosten gefördert, die Zuwendung für die Gemeinde Wallerfangen beträgt 5.225 Euro und für die Stadt Völklingen 11.000 Euro. Der Antrag der Gemeinde Wallerfangen wurde dem Handlungsfeld 1 „Die deutsch-französische Freundschaft vertiefen – gemeinsam die Grenzregion entwickeln“ der LEADER-Strategie Warndt-Saargau zugeordnet und der Antrag der Stadt Völklingen dem Handlungsfeld 4 „Saargau und Warndtwald – Natur und Landschaft als Ressource schützen und nachhaltig nutzen“.

Die Erschaffung eines „Hugenottengartens“ in Ludweiler ist von der evangelischen Kirchengemeinde Völklingen-Warndt in den Wettbewerb eingebracht worden. Die historische Bedeutung der Hugenotten für die Warndt-Region wird mit der Erschaffung eines Hugenottengartens einmal mehr akzentuiert werden können. Die Gemeinde Rehlingen-Siersburg will den Innenraum der Antoniuskapelle in Oberesch zukünftig als Begegnungs- und Veranstaltungsstätte nutzen, die nach der baulichen Sanierung mit LEADER-Mitteln dafür einen besonderen Rahmen bieten wird. Auch die Gemeinde Überherrn hat sich um LEADER-Fördermittel beworben, sie will die Zuwegung zur mittelalterlichen Teufelsburg in Felsberg als Lehr- und Erlebnisweg für Familien inszenieren. Alle investiven Maßnahmen werden eine LEADER-Zuwendung in Höhe 75% der förderfähigen Projektkosten erhalten, für die Kirchengemeinde wären dies 148.155 Euro, für die Gemeinde Rehlingen-Siersburg insgesamt 140.653,77 Euro und für die Gemeinde Überherrn 133.982,85 Euro.

Der LEADER-Antrag der evangelischen Kirchengemeinde wurde dem Handlungsfeld 1 „Die deutsch-französische Freundschaft vertiefen – gemeinsam die Grenzregion entwickeln“, der Antrag der Gemeinde Rehlingen-Siersburg dem Handlungsfeld 3 „Lebendige Ortschaften – Öffentliche Räume, Daseinsvorsorge und aktives Engagement der Menschen in der Region stärken“ und der Antrag der Gemeinde Überherrn dem Handlungsfeld 4 „Saargau und Warndtwald – Natur und Landschaft als Ressource schützen und nachhaltig nutzen“ zugeordnet.

Insgesamt wurden 439.016,62 Euro an Fördermittel für die beantragten LEADER-Maßnahmen vergeben, weshalb das Entscheidungsgremium nach der Feststellung der Förderwürdigkeit der genannten LEADER-Anträge die endgültige Höhe des Fördermittelbudgets des 1. Projektaufrufs per Beschluss abschließend festgelegt hat. 

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